PSU nach traumatischem Ereignis
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PSU nach traumatischem Ereignis

Schnelle Hilfe für die belastete Psyche

Brand, Amoklauf, Unfall – brauchen Feuerwehrangehörige, Rettungskräfte oder Ersthelfende nach ihren Einsätzen psychologische Unterstützung, um ein traumatisches Ereignis zu bewältigen, bietet die Unfallkasse NRW (UK NRW) ihren Versicherten innerhalb weniger Tage einen Termin bei einer Psychologin oder einem Psychologen an.

Insgesamt fünf sogenannte probatorische Sitzungen umfasst das erste Hilfspaket. Ziel ist es, langfristige psychische Beeinträchtigungen durch eine frühzeitige Krisenintervention zu verhindern. „Wir haben ein Therapeutennetzwerk, über das wir schnell und unbürokratisch handeln können. Danach wird entschieden, ob weitere therapeutische Behandlungen  notwendig sind“, sagt Heike Giersberg, Leiterin des Bereichs Feuerwehr in der Regionaldirektion Rheinland der UK NRW. In den meisten Fällen sei den Betroffenen mit den fünf probatorischen Sitzungen bereits geholfen. Einer von ihnen ist Michael Hendricks, seit 30 Jahren ehrenamtlich als Feuerwehrmann aktiv. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau verantwortet Hendricks die Medienarbeit. Zum Brand eines Altenheims im Frühjahr 2024 rückte er aus, um zu helfen. „Ich war direkt an der Rettung der Menschen und der Bergung der Toten beteiligt. Diese Bilder und das Erlebte wünsche ich niemandem! Schon wenige Stunden nach dem Einsatz bemerkte ich die starke emotionale Belastung“, so Hendricks. Er wandte sich an die Leitung seiner Feuerwehr, diese an die UK NRW. Bereits vier Tage nach dem traumatischen Erlebnis hatte Hendricks seine erste probatorische Sitzung. Die schnelle, unkomplizierte Lösung habe ihm sehr geholfen, das Erlebte zu verarbeiten und seine ehrenamtliche Arbeit fortzusetzen: „Ich fühle mich deutlich besser und finde wieder mehr innere Ruhe.“

Weitere Informationen finden Sie unter: www.unfallkasse-nrw.de

Stand: 08/2024
Webcode: w460