Im Herbst 2019 wurde in Nordrhein-Westfalen ein Bündnis initiiert, welches gleichermaßen von der Landesregierung, dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS NRW) und dem Ministerium des Innern (IM NRW), sowie der komba gewerkschaft nrw, der Unfallkasse NRW, dem Verband der Feuerwehren NRW (VdF NRW), dem Städtetag NRW, dem Landkreistag NRW und dem Städte- und Gemeindebund NRW getragen wird. Das Bündnis brachte zum Ausdruck, dass Gewaltphänomene sehr ernst betrachtet und nicht einfach hingenommen werden.
Unter anderem auf Basis einer an der Ruhr-Universität Bochum in Auftrag gegebenen Studie aus dem Jahr 2018 haben die Bündnispartner gemeinsam Maßnahmen erarbeitet, um verschiedenen Formen von Gewalt gegen Einsatzkräfte künftig besser zu begegnen. Aus der Zusammenarbeit resultierte der Aktionsplan „Gemeinsam gegen Gewalt – Aktionsbündnis zum Schutz von Feuerwehr- und Rettungskräften“, der verschiedene Maßnahmen anführt, die sinnvollerweise umgesetzt werden sollen. Dabei wurden sie einzelnen Aktionspartnern zugewiesen, die die Realisierung dann vorangetrieben haben.
Im Folgenden werden die Entwicklungen in einzelnen Handlungsfeldern dargestellt und beschrieben, wie konkrete Maßnahmen umgesetzt wurden.
Zwar sind Fälle von Gewalt gegen Einsatzkräfte in den in Blick genommenen Jahren nicht angestiegen, jedoch sind die Partner der Auffassung, dass jeder einzelne Fall einer zu viel ist.
Handlungsfeld I. Aus- und Fortbildung
Prävention und Grundlagenwissen, Sensibilisierung von Führungs- und Einsatzkräften, interkulturelle Kompetenz, Konfliktmanagement, situatives Verhalten
Maßnahmen 1, 2, 3: Entwicklung von Aus- und Fortbildungsangeboten sowie Schulungen zur Prävention
Im Handlungsfeld I. Aus- und Fortbildung steht die Vermittlung von Kompetenzen im Fokus, die präventiv das Vermeiden kritischer Situationen sowie zielgerichtetes Handeln bei sich andeutenden Konflikten ermöglichen. Hierzu sind im Einzelnen zu nennen:
- Prävention und Grundlagenwissen
- Sensibilisierung von Führungs- und Einsatzkräften
- Interkulturelle Kompetenz
- Konfliktmanagement
- Situatives Verhalten
Das Handlungsfeld umfasst mit den Maßnahmen 1 bis 3 Folgendes:
Erstellung eines zielgerichteten modularen Aus- und Fortbildungskonzeptes für Führungskräfte und Entwicklung eines landeseinheitlichen Curriculums mit gleichen Standards:
- Entwicklung eines Angebotes von Multiplikatorenschulungen für Helfende vor Ort einschließlich eines landeseinheitlichen Curriculums;
- Angebot von Schulungen für Mitarbeitende.